Frühlingsgedicht 28: "Frühjahrserwachen"

Die nun folgenden Frühlingsgedichte stammen aus der Feder von Klaus-Gunther Häuseler. Den Auftakt macht das Gedicht "Frühjahrserwachen", womit wir Ihnen viel Freude wünschen.

Frühjahrserwachen


Hurra! Hurra! Der Schnee ist weg
und Frühlingsduft zieht durch die Gassen.
Nur übel ist, der Winterspeck,
lässt Sommerhosen nicht mehr passen.

»Was ist zu tun?«, fragt man sich schnell.
Das Fett muss weg und zwar recht bald.
Drum morgens, noch bevor es hell,
joggt schweißgetränkt man durch den Wald.

Zusätzlich eine Hungerkur,
mit teuren Säften, bunten Pillen,
plus einer Schlankmachertinktur
und jeder Menge festem Willen.

Diäten werden ausprobiert,
aus manchem Hochglanzmagazin.
Sogar ein Unwohlsein riskiert.
Die gute Laune ist dahin.

Trotz reichlich Kosten, größter Plage,
bleibt der Erfolg nur klitzeklein.
Der Zeiger auf der Körperwaage
spielt stets zu hohe Werte ein.

Dies Übel ist sehr wohl bekannt
und wiederholt sich Jahr für Jahr.
Es überzieht das ganze Land.
Fortschritte bleiben unsichtbar.

Nach kostenintensiven Mühen
lautet das Fazit meist beklommen:
Die eignen Kilos sind geblieben,
nur ’s Portemonnaie hat abgenommen.

Hurra! Hurra! Das Laub, es fällt
und Herbstduft zieht durch alle Gassen.
Es ist so weit und das gefällt,
die Winterhosen grad noch passen.

So bleibt es nun für einige Zeit,
bei Glühwein und Adventsgebäck.
Bis plötzlich jemand lauthals schreit:
Hurra! Hurra! Der Schnee ist weg.

© Klaus-Gunther Häuseler, epubli Verlag

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