Warum heißt Ostern “Ostern”?
Ostern ist für das Christentum das wichtigste Fest im Jahr, bedeutet es doch durch die Auferstehung Jesu Christi ein Fest der Freude, des Lichtes, der Überwindung des Traurigen und Unverständlichen. Doch warum heißt Ostern eigentlich “Ostern”?
Für den Begriff “Ostern” gibt es mehrere Erklärungen, eine eindeutige Zuweisung gibt es nicht. Lesen Sie hier einige der möglichen Begriffserklärungen für “Ostern”:
- Erklärung: Das Wort “Ostern” kommt vom Namen “Ostara” (Osten) , so hieß die germanische Göttin des Frühlings, der Fruchtbarkeit und der Morgenröte. Zu Ehren dieser Göttin haben die Germanen im Frühling ein großes Fest veranstaltet. Deswegen heißt das erste große Fest im Frühling “Ostern”.
- Erklärung: Das Wort “Ostern” kommt in der christlichen Lehre von dem Wort “Osten”. Die Blicke der Frauen, die zuerst am leeren Grabe Jesu standen, richteten sich nach Osten zum Sonnenaufgang, da sie glaubten, dass Jesu von dort auf die Erde zurück kommt. Deswegen sind die Kirchen nach Osten ausgerichtet gebaut worden, in manchen fällt das Licht der aufgehenden Ost-Sonne durch ein besonderes Fenster auf den Altar.
Der Name des Osterfestes lässt sich also gut deuten als das “östliche, morgendliche Fest”. - Erklärung: Ein sehr populärer christlicher Theologe des 12. Jh., Honorius Autun, leitete “Ostern” von “Osten” ab (im engl. easter und east), der Himmelsrichtung des Sonnenaufgangs. Bei Sonnenaufgang am Ostermorgen - althochdeutsch zu den astarun - ließen sich damals viele Christen taufen.
- Erklärung: Für einen Übersetzungsfehler erklärte die evangelische Kirche in Deutschland das Wort “Ostern”. Die Osterwoche hieß auf lateinisch hebdomada in albis, was soviel wie “Weiße Woche” bedeutet.
Der Plural des Adjektives alba (weiß) sei irrtümlich als “Morgenröte“ übersetzt worden, welche auf althochdeutsch eostarun hieß. - Erklärung: Die jüngste Erklärung für das Wort “Ostern” liefert Jürgen Udolph, Professor für Namenforschung, welcher bis 2008 an der Universität in Leipzig lehrte. Nach seiner Meinung stammt das Wort “Ostern” aus der nordgermanischen Wortfamilie ausa (gießen) und austr (begießen). So wurde ein vorchristlicher Wasserritus (Taufe) als vatni ausa (mit Wasser begießen) bezeichnet. Die österliche Taufe hätte dann die Begriffsbildung veranlasst.
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