Ostergedicht 06: “Ostern am Meer“
Wir haben hier auf diesen Seiten eine Reihe an schönen Ostergedichten zusammen getragen - altbekannte Gedichte und auch ganz neue, kurze Ostergedichte, lustige und herzliche. Da das Osterfest aber auch ganz eng mit dem Frühling verbandelt ist, finden Sie bei uns ebenfalls eine Reihe an wunderschönen Frühlingsgedichten.
Wir wünschen Ihnen ganz viel Freude mit unserer Gedichtesammlung und ein frohes Osterfest!
Ostern am Meer
Es war daheim auf unserm Meeresdeich.
Ich ließ den Blick am Horizonte gleiten.
Zu mir herüber scholl verheißungsreich
mit vollem Klang das Osterglockenläuten.
Wie brennend Silber funkelte das Meer.
Die Inseln schwammen auf dem hohen Spiegel,
die Möwen schossen blendend hin und her,
eintauchend in die Flut die weißen Flügel.
In tiefer Erde bis zum Deichesrand
war sammetgrün die Wiese aufgegangen.
Der Frühling zog prophetisch über Land.
Die Lerchen jauchzten, und die Knospen sprangen.
Entfesselt ist die urgewaltge Kraft.
Die Erde quillt, die jungen Säfte tropfen.
Und alles treibt, und alles webt und schafft.
Des Lebens vollste Pulse hör ich klopfen.
Theodor Storm
Ihre Vorschläge:
Sie kennen noch andere Ostergedichte, die hier noch fehlen? Vielleicht haben Sie auch ein eigenes Gedicht zu Ostern geschrieben und möchten es anderen Besuchern gerne vorstellen? Dann schicken Sie uns Ihre Vorschläge an unsere Email, wir freuen uns auf Ihre Post.
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